Wir haben noch nie einen Eintrag den Busfahrten gewidmet. Dabei ist es ein Hauptbestanteil des Reisens! Also allerhoechste Zeit dieser Art von Fortbewegungsmittel ein paar Zeilen zu widmen. Da alle Geschichten die wir in Bussen erlebt haben, den Rahmen des Blogs sprengen wuerde, begrenze ich mich auf das Temperaturproblem.
Jeder der schon mal in latinamerikanischen Laendern gereist ist, wo die Busstunde 2 oder mehr Dollar kostet (sprich Mexico, Kolumbien, Argentinien oder Chile), weiss auf was ich hinaus moechte.
Das erste Mal erwischt es jeden Reisenden, der nicht vorgewarnt wird. So auch uns vor 7 Jahren in Mexico. Bei drueckenden 35 Grad im Schatten standen wir am Busstop und warteten auf unseren Bus. Neben uns standen Einheimische die auf den selben Bus warteten wie wir. Der Unterschied: sie waren bewaffnet mit Daunenjacken, Skipullis, Muetzen und jede Menge Decken. Wir fragten uns noch wo die wohl alle hin wollen. Nach 30 min. im Bus wussten wir warum sie alle so bekleidet waren. Der Bus war auf 16 Grad runtergekuehlt. Wir hatten schon blaue Lippen und taube Finger als wir uns trauten den Busfahrer zu fragen ob er wohl die Guete haette, die Temperatur etwas hinauf zu drehen.
Kaum drehte er am Temperaturriegel, stand eine kleine Frau auf und schrie, er soll das schoen lassen, schliesslich haben sie fuer die Kaelte bezahlt.
Tja Skiurlaub auf latinamerikanisch. Von da an wussten wir, wie wir uns zu kleiden haben fuer Busfahrten. Die Kolumbianer stehen dem in nichts nach. Und wir erinnern uns immer wieder an diese erste Busfahrt wenn wir an den Busraststaetten Touristen sehen die haendereibend, mit roter Nase und blauen Lippen versuchen den Busfahrer zu ueberreden, dass er doch bitte die Gepaeckluke oeffnen soll, damit sie ihren Schlafsack auspacken koennen.