Der Weg ist das Ziel

Das Stück Land, auf dem Richis Haus steht, ist umgeben von Wald. Bäume soweit das Auge reicht. Sozusagen Niemandsland. Eine steilere Passage beginnt gleich hinter Richis Grundstück. Weit oben ergiebt sich durch Felsformationen eine Lichtung im Hang. Von dort aus hat man die beste Aussicht auf das Tal. Wenn man sich auf dem Weg zu diesem romantischen Ort macht, muss man sich richtig durch den Dschungel kämpfen und aufpassen, dass nicht irgendwo eine steile Felswand den Weg versperrt oder man sich sogar verirrt. Es ist also nicht unbedingt ein Sonntagsspaziergang.

Da Richi schon länger die Idee hat einen Weg zum Aussichtspunkt zu bauen, setzen wir das jetzt in die Tat um. Mit Bickel, Säge, Schaufel und viel Mückenspray gehen wir die Sache an. Die Arbeit macht richtig Spass. Bei sehr steilen Passagen spannen wir Seile und räumen nur die Steine, Äste und Sträucher weg. Am Schluss wird das Ganze ein richtiger Erlebnis-Pfad.

Das schönste ist, dass wir jeden Abend sehen, was wir alles geschafft haben. Ein befriedigendes Gefühl. Jeden Tag kommen wir nach ca. 4-5 Stunden Weg bauen total schmutzig und müde aber genauso zufrieden aus dem Wald heraus. Vor unseren Ferien haben wir die nötige Höhe schon fast erreicht. Erstaunlich, wie weit man mit reiner Manpower in nicht mal ganz zwei Wochen kommt.


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