Ab nach Bali

Kurz entschlossen wechselten wir nach Bali! Schon bei der Ankunft lachten uns die froehlichen Gesichter der Balinesen entgegen. Welcome to Bali!

Das Glueck ist uns hold! Freunde, die auf der Insel Ferien machten, luden uns fuer die erste Nacht in ein super Hotel ein. Wir genossen den Tag am privat Pool und schlemmten am Abend im Hotelrestaurant. Der Hammer! Ein perfekter Reisestart fuer Indonesien! Nochmals vielen Dank an Andy, Steffi, Thomas und Lidija!

Die naechsten Tage verbrachten wir im Sueden von Bali. Wir fanden ein wirklich schoenes Plaetzchen mit dazugehoeriger Hauskatze und machten etwas Ferien. Wir genossen das Nichtstun, lasen Buecher, spielten mit der Katze und schwammen im Meer.

Wir verlaengerten unsere Miete der Motorraeder und werden nun den Rest von Bali erkunden...

Die Eindruecke...

Back in Thailand

Nach einem ermuedenen Reisetag sind wir in Chiang Mai angekommen. Wir fanden ein Schmuckes Guesthouse im Zentrum. Chiang Mai ist sehr angehnehm. Nicht zu laut und nicht zu gross. Auch die offene, freundliche Art der Thais faellt auf. Ein weiterer ort zum verweilen.

Als erstes haben wir uns den Elefanten gewidmet. Einen Tag lang lernten wir diese grossen aber gemaechlichen Tiere zu reiten. Einige Befehle auf Thai und los ging es. Nach einigen Stunden Schulung und einem leckeren Mittagessen ritten wir mit den Dickhaeutern durch die Umgebung. Schon faszinierend diese Tiere. Zum Schluss wurden die Elefanten von uns noch gewaschen. Das war ja mal eine Wasserschlacht. Sie lieben das Baden! So wurden auch wir von den Elefanten gebadet.

Als ein weiteres Highlight stellte sich eine Tieger Aufzuchtstation heraus. Zuerst war uns das ganze eher suspekt. Die meisten Tiger haben eher ein schlechtes als ein rechtes Leben in Gefangenschaft. So fuhren wir mit unserem Roller los um uns einen Augenschein zu goennen. Der erste Eindruck war positiv. So entschieden wir uns die Anlage zu besuchen. Nach einem Gespraech mit einem Australischen Volunteer entschieden wir uns die kleinen Tieger (6 Wochen alt) zu besuchen. Das war schon ziemlich suess. Die Rabauken verhielten sich ein bisschen wie kleine Katzen, nur dass sie bereits schwerer sind als ausgewachsene. Da wir frueh am morgen dort waren, konnten wir ca. 20 Minuten mit den kleinen rum balgen.

Am Nachmittag erkundeten wir noch die Umgebung und genossen das Milde Klima der Region. Als naechstes gehts mit dem Zug nach Bangkok. Wir haben uns kurzerhand entschlossen, in ein paar Tagen nach Bali zu Fliegen...

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Der Norden von Laos

Luang Prabang ist ein Augenschmaus. Ein sehr schoenes Stadtchen. Jeder, der hier Halt macht, weiss sofort den Charme zu schaetzen. Ruhige Straesschen, Cafes, Strassenmaerkte und gepflegte Haeuser. Auch auf den zweiten Blick, keine erkennbaren Maengel. Wenn man diesem Ort etwas vorwerfen kann, dann ist es wohl gerade dieses Makellose. Fast kuenstlich anmutend liegt es am Mekong und ist die Heimat von unzaehligen budistischen Moenchen. Uns hat die Athmosphaere gepasst.

Als Kontrast gings nach ein paar Tagen nach Muang Gnoy. Nur mit dem Boot zu erreichen und (fast) frei von Verkehr. Ernstzunehmende Konkurrenz fuer jeden Betablocker.Diese Region ist wirklich eine Perle. Eingecheckt im Bungalow mit Haengematte, wird der Ruhepuls gehuetet, wie eine vom Aussterben bedrohte Tierart.

Leichte Gehuebungen fuehren uns zu Hoehlen und einem schoenen Aussichtspunkt. Hier werden wir kurzerhand zu Hunderettern. Zwei junge Hunde folgten uns hoch zum Aussichtspunt. Auf halbem Wege, war fuer die Hunde aber schluss. Als wir wieder runter kamen, sassen beide Racker auf einem Felsen fest. Sie konnten weder rauf noch runter. Wir haben dann ein bisschen nachgeholfen. Nach langem Zureden und mehrmaligem vorzeigen, hieften wir sie schlussendlich ein paar Meter runter.

Von Muang Gnoy gings mit Boot, Minivan und Localbus nach Luang Nam Tah. Nochmals Motorrad mieten und ab an die Chinesische Grenze. Dies wird unser letzter Halt, bevor wir nach Thailand zurueckkehren.

Vang Vien! Friends und die dunkle Seite des Tourismus

Von Vientiane ist es nur 4 Stunden bis nach Vang Vien, jedoch scheint es so, als seien wir in einer total anderen Welt gelandet. Wir haben viel von diesem Ort gehoert und alles hat sich bestaetigt.

Was in dieser Region von Laos abgeht, ist ziemlich heftig. Das in Sachen Tourismus noch relativ unerfahre Laos wird hier auf eine harte Probe gestellt. Ein kleines Dorf mit ein paar hundert Einwohnern wird von zugedroehnten und sozial leicht degenerierten Jugendlichen als Spielplatz missbraucht. Der respecktlose Umgang mit den laotischen Gepflogenheiten und Grundwerten wird hier genauso zelebriert, wie die grenzenlose Arroganz gegenueber den Einheimischen. Einer der schoensten Orte in Suedost-Asien ist, so scheint es zumindest, unheilbar krank!

In fast jedem Reastaurant flimmert ein Fernseher vor sich hin. Meistens laeuft "Friends". Davor ein paar Flaschen "Beerlao" mit daran haengendem Elend. Geistig und Physisch. Vang Vien ist mittlerweile auch fuer seine Kruecken bekannt. Noch nie sahen wir so viele verletzte Touris. Tubing, Rollerfahren, Hoehlenklettern oder Kayaking. Egal wo, jeder kriegt hier seine Narbe passend zum Urlaub.

Uns ziehts weiter Richtung Norden. Luang Prabang als naechster Stop. Mit der noetigen Hoffnung, dass Vang Vien ein Einzelfall ist.

Uns bleibt die Erinnerung, und die ist leicht vernarbt...

Vientiane

Nach Thakhek reisten wir in die Hauptstadt von Laos: Vientiane. Wir genossen die Vorzuege einer Hauptstadt und schauten uns etwas um. Es gibt wohl nirgens auf der Welt eine relaxtere Hauptstadt wie in Laos. Fast kein Verkehr, gemuetliche Quartiere und unaufdringliche TukTuk-Fahrer. Was will man mehr.

Wir besuchten auch das COPE Center. Ein Krankenhaus, was sich um Streubombenofer kuemmert und ihnen beibringt, wie sie mit ihren Verstuemmelungen einigermassen gut weiterleben koennen.

Die Mitarbeiter von COPE haben dort zusammen mit den Patienten eine kleine Ausstellung zusammengestellt. Man bekommt Informationen, was das Problem der Bevoelkerung ist im Umgang mit Blindgaengern und Mienen. Wie Kinder noch scharfe Bomben ausgraben um sie dann zu verkaufen oder wie die Bevoelkerung Bomben selber versucht zu entschaerfen um das Metall im Haeuserbau oder fuer Kuechengeraete zu nutzen, wird einem mit Bilder und Videos erklaert.

Auch kann man sehen wie Prothesen hergestellt werden und kann sein Koennen auf einem Laotischen "Rollstuhl" zum besten geben. Ein tolles Projekt also, dass man auf jeden Fall unterstuetzen sollte wenn man in Vientiane ist.

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The Loop

Uns wurde auf der Reise schon mehrere Male der Loop empfohlen. "Wenn ihr in Thakhek ankommt, muesst ihr in der Travellodge uebernachten. Lest das Buch... ihr werdet dann schon sehen". Wir lieben solche Tips und folgten darum den Anweisungen.

3 Tage, 2 Motorbikes und jede Menge Spass! Als wir unser Loop am planen waren, trafen wir Sabrina und Doneven, die das selbe vor hatten. Somit entschieden wir uns die Route zusammen zu fahren. Also: 3 Tage, 3 Motorbikes und jede Menge Spass!

Der Loop kann man im Uhrzeigersinn oder Gegenuhrzeigersinn fahren. Nach reifer Ueberlegung entschieden wir uns fuer den Gegenuhrzeigersinn. Somit standen zuerst Hoehlenbesichtigungen auf dem Programm.

Ohne Guide oder Karte machten wir uns auf Hoehlentour. Klettern, durch Wasser waten und in der Dunkelheit  herumtappen.. alles inbegriffen. Nach 3 Hoehlen hatten wir die Dunkelheit gesehen und machten uns auf zu unserem ersten Uebernachtungsort.

Natuerlich nicht ohne Panne! Nach ca. 15 min. brach den Franzosen die Federgabel. Irgendwo im Nirgendwo. Die Lokals waren jedoch sehr hilfsbereit und wir konnten telefonisch ein neues Motorrad anfordern. Die Wartezeit ueberbrueckten wir mit Showeinlagen der einheimischen Kindern.

Nach 2 Stunden waren wir wieder "back on track" und ohne weitere Zwischenfaelle erreichten wir unser Tagesziel.  Am Abend trafen wir dann noch ein spanisches Paar, ein deutsch/oesterreichisches Paar und einen Italiener.

Somit: 3 Tage, 6 Motorbikes, 9 Leute und jede Menge Spass! Am naechsten  Morgen starteten wir mit dem anspruchvollsten Strassenabschnitt des Loops. Erdstrasse, Schlagloecher und Schlammpassagen machten das vorwaertskommen etwas schwieriger. Doch alle meisterten diesen Abschnitt ohne grosse Probleme. Nach ca. 5 Stunden waren wir am zweiten Uebernachtungsort angekommen. Bei gemuetlichem Zusammensein tauschten wir Infos sowier Reisetipps aus und genossen Speis und Trank.

Am naechsten Morgen machten wir uns auf zum grossen Highlight. Die Konglor Hoehle. Wenn man den Eingang dieser Hoehle sieht, verschlaegt es einem den Athem. Die Hoehle ist gewaltig! Mit einem motorisierten Langboot und einem Guide, der das Boot steuert, kann man die Hoehle erkunden. Konglor ist 7 km lang und keine Ahnung wie Hoch. Riesig.

Es war stock dunkel und das einzige was man sehen konnte, war das, was im Lichtkegel der Taschenlampe auftauchte. Noch spannender machte das Ganze, dass unser Boot sich immer wieder mit Wasser fuellte. Ausserdem mussten wir gewisse Passagen gehen, da der Wasserstand nicht gerade hoch war. Einfach ein total eindrueckliches Erlebnis!

Nach der Hoehle machten wir uns dann auf den Weg zuerueck nach Thakhek. Mit kleineren Verzoegerungen (den Spaniern ging das Benzin aus, dem Italiener riss die Kette) erreichten alle unverletzt die Lodge. Es waren 3 super Tage mit 7 tollen Travelers.

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Sa bai dee - and welcome in Lao

Wir kommen nach mehreren Zwischenstops und laengeren Reisetagen ganz im Sueden von Laos, bei den 4000 Islands, an. In diesem Gebiet ist der Mekong etwa 14km breit und es sollen durch die Verzettelung des Flusses ca. 4000 Inseln entstanden sein.

Wir lassen uns, trotz dem Ruf "Party Insel", auf Don Det nieder. Schnell finden wir heraus dass wohl die Hauptsaison vorbei sein muss. Die Insel wirkt sehr ruhig und das Partyvolk ist wohl (zum Glück) weitergezogen.

Uns faellt dafuer etwas anderes auf: alle Touristen scheinen hier verletzt zu sein. Sie gehen an Kruecken, haben Verbaende an Knie und Ellbogen oder einen total geschwollenen Fuss der sich in einer Socke befindet.

Am Anfang dachten wir uns noch nichts dabei, jedoch sind es so viele, irgendwann kann man es nicht mehr ignorieren. Des Raetsels Loesung: In Vang Vien (im Norden von Laos) gibt es eine "Sportart" die nennt sich Tubing. Touristen lassen sich auf einem Gummireifen den Fluss runter treiben und werden zwischendurch mit Seilen ans Ufer gezogen wo sie Alkohol konsumieren koennen. Nun ist es so, dass der Mekong zu dieser Jahreszeit sehr wenig Wasser fuehrt und viele grosse Felsen zum Vorschein kommen.. der Rest kann man sich denken. Da die meisten Touristen Laos von Norden nach Sueden bereisen, landen fast alle die mal in Vang Vien waren irgendwann auf den 4000 Islands.

Ansonsten ist es sehr sehr heiss. Wir nutzen also die Gelegenheit um zu schlafen und zu relaxen. Obwohl 43 Grad nicht zum Sport treiben animiert, machen wir eine kleine Velotour zur Nachbarsinsel und zu den Wasserfaellen.

Nach 3 Tagen faulenzen machen wir uns auf den Weg in den Norden mit der Hoffnung auf kuehleres Klima.

Ab ins UNESCO Weltkulturerbe

Hoi An ist eine Kuestenstadt, die einst als groesste Hafenstadt in Suedostasien galt. Auch ist sie bekannt fuer die vielen Schneidergeschaefte, die ueberall in der Altstadt ihr Koennen anbieten. Es gibt nichts was man hier nicht schneidern lassen kann.

Die Stadt wurde 1999 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklaert. Viele alte Gebeaude, kleine Cafes, etliche Schneiderlaeden und schmale Gassen laden zum flanieren und Eiskaffee trinken ein. Am Abend ist alles mit chinesischen Lampions belaeuchtet und man hoert in den Restaurants das Geschirr klimpern und die Billiardkugeln aneinander prallen. Weil die Altstadt fuer den Verkehr gesperrt ist, wirkt alles sehr ruhig und friedlich. Man kommt sich manchmal vor wie in einem Freizeitpark.

Die Altstadt ist von vielen verschiedenen Einfluessen gepraegt. Man hat ein japanisches und ein chinesisches Viertel und die kleinen Gassen und alten Haeuserfassaden erinnern an eine franzoesische Kleinstadt. Zum Glueck blieb die Altstadt vom Vietnamkrieg verschohnt. So kann man hier noch 200 - 300 jaehrige Haeuser bestaunen.

Wir verlassen Hoi An und machen uns auf nach Laos. Es stehen einige laengere Reisetage vor uns. Aber wir freuen uns auch wieder auf ein Landeswechsel und sind gespannt wie Laos auf uns wirken wird.

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Easy Riders

Wir sehnen uns nach Zweiraedern mit Motoren und entschieden uns deshalb spontan, die Strecke Dalat - Nha Trang auf einem Motorrad zurueck zu legen. Motorradtouren sind sehr beliebt in Vietnam und eine Gruppe, welche Guides fuer solche Touren anbietet, nennt sich Easy Riders. Zusammen mit den zwei deutschen Maedels, Saira und Evelyne, stuerzen wir uns also ins Abenteuer.

Die Tour stellte sich tatsaechlich als kleines Abenteuer heraus. Nicht nur weil die Motorraeder auf den Fotos in Wirklichkeit Roller waren, sonder auch weil laengere Strassenabschnitte eher fuer DirtBikes gedacht waren als fuer Strassenscooter. Aber natuerlich machte es riesen Spass die Roller an die Limite zu rollern.

Auch die Easy Riders kamen an ihre Limite. Mehrmals schien es so, als haetten sie sich total verfahren oder wussten nicht mehr, wo sich jetzt genau das Restaurant befand, in dem wir zu Abendessen wollten.

Item. Wir hatten unseren Spass, egal in welcher Situation wir uns gerade befanden (riesen Spinne, Schlammstrasse oder Stundenhotel), den Humor verlohren wir nie. Alles in allem war es eine tolle Tour und wie gesagt, sogar ein kleines Abenteuer.

Nach zwei Tagen erreichten wir Nha Trang, das Mallorca von Vietnam. Dieser Ort an der Kueste war uns dann doch etwas zu touristisch und weil wir grosse Freude am Rollerfahren fanden, mieteten wir fuer weitere 3 Tage einen Scooter und setzten uns an einem einsameren Strand, noerdlich von Nha Trang ab.

Nach drei Tagen relaxen am "Jungle Beach" geht es mit dem Bus weiter nach Hoi An.

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Cà phê sữa đá, Nguyễn und Motorroller

Vietnam hat so kleine, feine Details, welche dem Reisenden sofort auffallen. Da waere mal der Eiskaffee mit Milch, der sogenannte Cà phê sữa đá. Dieser Kaffe ist hier ein Teil des Alltags. Ein Muss fuer jeden, auch jene, die Kaffee im echten leben eher meiden. 

Sitzt man nun beim Cà phê sữa đá und schaut sich so um, faellt einem auf, dass fast alle Gebaude und Strasse irgendwo das Wort Nguyễn aufweisen. Zu Beginn glaubt man an einen Zufall. Doch nach einigen Tagen wirds unangenehm, und du achtest dich nur noch auf diese Namen. Des Raetsels Loesungs ist ziemlich simple. Es ist natuerlich der Name eines frueheren Kaisers. Dieser Kaiser entschied eines Tages, dass alle seine Untertanen seinen Namen tragen sollen. Noch heute heissen ca. 40% der Vietnamesen Nguyễn zum Nachnamen. Klingt komisch, ist aber so...

Sucht jemand noch Mitglieder fuer einen Motorroller-Club? Hier wuerde man noch das eine oder andere potenzielle Neumitglied finden. Geschaetzte 7 Milionen (7'000'000) Roller alleine in Saigon! Dieses Land rollt im wahrsten Sinne des Wortes in die Zukunft. Autos gibts auch, aber wirklich wenige. Die Staedte wuerden das Verkehrsaufkommen niemals bewaelltigen koennen, wenn nur schon einige Prozent aufs Auto umsteigen wuerden. Bei diesem Klima eine ertraegliche Loesung.

Vietnam ueberascht uns taeglich mit neuen Eigenheiten. Wir bleiben dran und "rollern" zu unserem naechsten Ziel.