In einem Land vor unserer Zeit

Auf einer kleinen Tour im Hinterland von Santa Cruz trafen wir wieder auf die grossen Landschildkröten, für welche die Galapagos so bekannt sind. Dieses Mal aber nicht in einer Aufzuchtstation, sondern in ihrer natuerlichen Umgebung. Diese Tiere sind die Definition von Ruhe und wenn man sie genauer beobachtet wird einem auch klar, weshalb ihnen Weisheit attestiert wird.

Zurueck auf der Millennium haben wir die erste Nacht auf See vor uns. Das Bootsleben, so faellt uns schnell auf, hat immer einen bestimmten Tagesablauf. Ausflug am fruehen Morgen (nicht immer), Morgenessen, Landbesuch, Schnorcheln, Mittagessen, Landbesuch, Schnorcheln, Info fuer den naechsten Tag, Nachtessen. Wir geniessen es fuer einmal einfach zu konsumieren. Sich keine Gedanken zu machen wegen Hotels und Bussen, nicht zu kochen oder Restaurants zu suchen oder mit Taxifahrern und Verkaeufern um Preise zu feilschen. Wir haben sozusagen Ferien ;-) Es ist faszinierend was fuer Tierarten, Landschaften und Wasserwelten wir zu Gesicht bekommen! Von Haien ueber Iguanas bis hin zu Wasserschilkroeten, bei allen haben wir die Moeglichkeit zu beobachten und zu staunen.

Die Mitreisenden auf unserem Schiff sind aus aller Welt und vom Alter her so zwischen Anfang Zwanzig und Mitte Sechzig. Schweden, Australien, Israel, Kanada, Dänemark und natürlich die Schweiz waren neben der Ecuadorianischen Crew und Guide auf unserem Schiff vertreten. 16 Passagiere, 7 Crewmitglieder und 1 Guide. Ein übersichtliches und gemütliches Grüppchen.

Neben einigen, kleineren (aber lauten) Unannehmlichkeiten fühlten sich die meisten umgehend wohl. Die Motoren- und Generatorengeräusche mochten den einen oder anderen vom Schlafen abhalten. Auch die Raue See während der ersten Nacht forderte ihre Opfer. Wir aber schliefen erstaundlich gut. Nur die Schranktür, welche durch den starken Seegang auf und zu knallte mussten wir mit einem Strick zubinden.

Wir erlebten 5 unvergessliche Tage und Schnorchelten mehrmals täglich mit allen möglichen Tieren. Vorallem die Wasserschildkroeten habens uns angetan! Unglaublich faszinierende Tiere die sich auch nicht aus der Ruhe bringen lassen wenn man unmittelbar ueber ihnen schnorchelt. Aber auch das Beobachten und Schwimmen mit Pinguinen, Pelikanen, Rochen, Haien, und jungen Seehunden war einmalig. Wir genossen jede Minute und die Zeit verging viel zu schnell. Bald schon hiess es Abschied nehmen von den Mitreisenden und der Crew. Jetzt gehts auf dem Festland Equadors weiter. Uns nimmt es wunder, wie sich dieser Flecken Erde in sieben Jahren veraendert hat!

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Las Islas Galapagos

Nach unserem nächtlichen Ausflug zum Int. Flughafen von Quito, um Dominique (Miges Schwester) abzuholen, gings nach einer kurzen Nacht weiter auf die Galapagos.

Auf der Isla San Cristobal gelandet, suchten wir eine Unterkunft in Puerto Baquerizo Moreno, dem Hauptort der Islas de Galapagos. Der freundliche Besitzer des Restaurants Casa Blanca, empfahl uns ein Appartment bei einem älteren Pärchen. Hier wohnten wir für ein paar Tage und starteten unsere ersten Erkundungen.

Als erstes vielen uns all die Seeloewen auf, welche im Schatten der Büsche und Bäume entlang der Uferpromenade dösden. Auch an den Stränden gesellten sich die Touristen und Studenten zu den Seeloewen fuer ein gemeinsames Sonnenbad. Wunderbar anzusehen. Anschliessend schnorchelten wir an verschiedenen Orten im Südwestlichen Teil der Insel. Seeloewen schwammen und spielten mit uns und auch die Iguanas liessen sich nicht lumpen. Zum Schluss schnorchelten wir noch einigen Wasserschildkröten über den Weg. Ein sehr abwechslungsreicher Anfang useres Schnorchelmarathons. Der Besuch einer Aufzuchtstation für Riesenlandschildkröten und ein kleiner Abstecher zu einer wunderschön gelegenen Lagune im Zentrum der Insel, rundete das Ganze ab.

Nach diesen erholsamen Tagen setzten wir mit einem Boot auf die Isla Santa Cruz über. Hier ist die Idylle und Ruhe den Restaurants und Souvenierläden gewichen. Froh über unseren Entscheid, hier keine Nacht zu verbringen, versuchten wir uns in einem überteuerten Restaurant mit einem Cafe con Leche an die Lage zu gewöhnen.

Nach einem Baguette und ein bisschen Schokolade konnten wir gegen Mittag auf unserem Boot die Kabinen beziehen. Wir waren recht überrascht, wie geräumig die Zimmer waren. Etliche Guesthouses, die wir schon bewohnt hatten boten viel weniger Platz als diese "Kajute". Bad und WC sind getrennt und einen kleinen privaten Balkon hatten wir auch. Die Millennium, so heisst unser Zuhause der nächsten Tage, bietet alles was das Herz begehrt. Wir sind begeistert! Nach einigen Minuten auspacken und einrichten waren wir bereit für den Trip durch die Inselwelt der Galapagos.

Einige Eindrücke…

 

Welcome in Ecuador

Bevor wir in Quito fuer eine Woche die Schulbank druecken werden, machen wir noch einen kurzen Stop in Otavalo. Das vor sechs Jahren noch kleine Dorf, ist zu einer beachtlichen Stadt angewachsen. Der Samstagsmarkt, den wir auf dem Dorfplatz in Erinnerung hatten, dehnt sich nun in alle Strassen aus. Ueberall wird gehandelt und gefeilscht. Ein buntes Chaos von Tuechern, Taschen, Schmuck, Hueten aber auch Gemuese, Fleisch und Brotwaren sind zu bestaunen. Da wird man nur schon vom Zusehen muede.

Mit dem Bus gings dann auf fast 2900 M.u.M. hoch nach Quito. Auch hier hat sich so einiges geandert seit dem wir das letzte Mal durch das Mariscal Quartier streiften. Der Hauptplatz gleicht heute mehr einem Skiresort als einem Stadtteil in Latinamerika. Alte Gebaeude wichen den modernen Kaffees und Travelagencies. Junge, gutbetuchte Ecuadorianer fuellen Nachtklubs und trendige Restaurants. Es ist ganz schoen was los hier.

Da wir etwas Zeit haben bis Miges Schwester in Quito eintrifft, entscheiden wir uns dazu, unser Spanisch etwas aufzubessern. So schreiben wir uns fuer einen 4 taegigen Kurs bei einer kleinen Spanischschule ein. Auch nehmen wir uns die Zeit, den Trip auf die Galapagos zusammenzustellen. Natuerlich besuchen wir auch noch das schweizer Fonduerestaurant, das wir vor 6 Jahren entdeckt hatten.

Nun sind wir ready fuer die Insel.

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Neulich auf einer ecuadorianischen Bank

Auftrag: Geld abheben
Ziel: Galapagos-Trip bezahlen
Ort: Schalter in einer ecuadorianischen Bank

ICH:
ich wuerde gerne Geld beziehen mit meiner Kreditkarte

NETTE DAME:
Am Automaten koennen sie nur mit einer Moestrokarte Geld abheben.

ICH:
Hmm, vielen dank fuer die Information, ich habe aber eine Kreditkarte. (zeige ihr die Karte)

NETTE DAME:
Ah, das ist eine Kreditkarte

ICH:
ja genau (gut, dass wir so schnell voran kommen...ich gebe ihr die Karte)

NETTE DAME:
(macht was am compi) Die geht nicht, haben sie eine andere Karte?

ICH:
nein, nur die Eine

NETTE DAME:
die geht nicht

ICH:
Wo liegt das Problem?

NETTE DAME:
man kann nur 1000 Dollar pro Tag beziehen.

ICH:
Das reicht mir vollkommen

NETTE DAME:
Nun dann, haben sie eine andere Karte?

ICH:
??.... Nein!...??

NETTE DAME:
haben sie eine Maestrokarte?

ICH:
ja (ich gebe ihr die Maestrokarte)

NETTE DAME:
Das ist ja eine MAESTROKARTE!

ICH:
Äm ja?!?

NETTE DAME:
mit einer Maestrokarte koennen sie hier KEIN Geld beziehen, da muessen sie schon an den Automaten!

ICH:
#*~\grrrrrrr}^*#

NUN ETWAS GEREIZTE DAME:
haben sie keine andere Karte

ICH:
NEIN! Was ist das Problem mit der Kreditkarte??

GEREIZTE DAME:
Sie haben kein Geld auf diesem Konto!

ICH NUN ETWAS GESTRESST:
WAS??????? Vorher war noch die Tageslimite das Problem...

GEREIZTE DAME:
haben sie keine andere Karte?

ICH:
Nein, dies ist meine einzige Kreditkarte! Und wie der Name schon sagt, auch wenn auf dem Konto im Moment gar nichts drauf waere, was unmoeglich ist, moechte ich einen Kredit, denn dies ist eine s****** Kreditkarte!

GEREIZTE DAME:
Diese Karte geht nicht, da sie nur einmal am Tag Geld beziehen koennen.

ICH:
???? aber ich hole heute das erste mal Geld!

GEREIZTE DAME:
kein Problem, geben sie mir EINFACH eine andere Karte!

ICH:
Aaaaaaaaaaaaaah! (verlasse ohne weiteres Wort den Schalter)

Im Land des Kaffees

Unsere Weiterreise führt uns ins Gebiet, welches Kolmbiens bekanntestes Gut anbaut. Nein ich spreche nicht von illegalen Substanzen, sondern von Kaffee ;-)

Das ruhige und kleine Dorf Salento, inmitten des Kaffeeanbaugebiets, laedt zum verweilen ein. Und so bleiben wir dort etwas haengen. Wir lernen Werner und Hanne kennen, die schon mehrere Jahre unterwegs sind. Bei feinem Essen und gutem Wein tauschen wir Reiseerlebnisse aus und philosophieren ueber das Leben.

Natuerlich besuchen wir auch eine kleine Kaffeeplantage. Don Elias, der ca. 80 jaehrige Besitzer der Plantage, zeigt uns vom Pfluecken bis zum Roesten den ganzen Prozess des Kaffees. Es war ein total spannender Nachmittag. Am besten hat uns das degustieren gefallen.

Weiter gehts nach Popayan. Diese Stadt ist bekannt fuer ihre kulinarischen Koestlichkeiten. So futtern wir uns durch die ganze Stadt. Was hier auffaellt ist, dass alle Gebaeude in der Altstadt weiss bemalt sind. Alles wirkt so hell und sauber. Auch ist Popayan sehr schoen gelegen. In mitten von Huegeln und Bergen. Was will man mehr!

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¡Saludos desde Colombia!

Nach einigen Tagen in Bogota und Pereira sind wir wieder voll im Ritmo-Latino. Nach einem unspektakulären Flug von Los Angeles nach Bogota, kamen wir etwas müde in Bogota an. Bogota liegt auf ca. 2600 M.ü.M und ist für seine etwa 8.5 Mio Einwohner doch sehr tranquillo. Wir genossen unsere ersten Tage in Südamerika und erkundeten die Stadt.

Unser Spanisch ist doch etwas eingerostet. Aber nach ein paar Tagen sind schon etliche Gehirnwindungen wieder angezapft. Kolumbien zeigt sich uns von der Schokoladenseite. Wir haben meist gutes Wetter und die Leute sind sehr zuvorkommend. Preislich liegt Kolumbien eher im oberen Bereich. Aber die Leistung, die man dafür bekommt ist superb.

Am ersten Abend haben wir einen Deutschen kennengelernt. Er reist seit acht Monaten in Südamerika und hat uns gleich ein bisschen auf den neusten Stand gebracht, was Südamerika anbelangt. Seine Reise kann auf www.earthworld.de.ms verfolgt werden. Vielen Dank an Patrik für all die Infos.

Wir sind nun in Pereira. Diese Stadt liegt im Herzen der Zona Cafetera. Mit mildem Klima und noch gemütlicher präsentiert sich dieses Städtchen seinen Besuchern. Nach einem kurzen Stopp werden wir nach Salento weiterreisen. Von dort aus werden wir die Welt des Kolumbianischen Kaffees erkunden und es uns noch besser gehen lassen.

So long…

Einige Eindruecke...

Hotel California

Wir haben unser Abenteuer California - Alaska - California erfolgreich abgeschlossen und genossen noch super Tage in und um Kalifornien mit unserem Freund Ovid. 

Einen kleinen mehrtaegigen Ausflug fuehrte uns in die Canyons von Utah. Atemberaubende Landschaften, uebernachten im Zion Nationalpark und ein Gewitter im Bryce Canyon NP machten den Campingausflug zu einem tollen Erlebnis. Ausserdem konnten wir Ovid zeigen, wie wir die letzten 2 Monate unterwegs waren.

Zurueck in Los Angeles genossen wir vorallem das an-einem-Ort-Hausen. BBQs, im schattigen Garten Buecher lesen, etwas in den Adobe Programmen rumspielen und Museumsbesuche liessen die Zeit wie im Fluge vergehen. Ausserdem mussten wir noch den Van verkaufen. Doch auch das ging ploetzlich "tiffig"! Nochmals Danke an Ovid und all seine Frunde fuer die tolle Gastfreundschaft. Nun sind wir ready fuer Suedamerika.

Kolumbien wir kommen!

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from Washington to California

Die erste Stadt nach der Kanada/US Grenze, die wir besuchten war Seattle. Das Klima ist angenehm und die Stadt wunderschoen. Obwohl Seattle eine Grossstadt ist, gibt es viele kleine Quartiere, die das flair einer ueberschaubaren Altstadt haben (Dank an Petty, die uns diese Quartiere zeigte). Es ist ein Genuss durch die Gassen zu schlendern und in den verschiedenen Kaffees den Tag zu verbringen. Auch an Museen mangelt es nicht. Wir besuchten das EMP (Experience Music Project), welches seit kurzem auch eine Austellung ueber Nirvana zeigt. Wenn man etwas mehr Aktion moechte, kann man sich ins Gewuehl des Public Markets stuerzen. Ein kleiner Abstecher zu de Boeing-Werken noerdlich von Seattle goennten wir uns an einem regnerischen Nachmittag. Es gibt so einiges zu tun und zu sehen in Seattle.

Nicht weit von Seattle weg liegen Snoqualmie und North Bend. Na und? Vielleicht kennt man diese beiden Doerfer eher unter dem Namen Twin Peaks!! Wir hatten das vergnuegen im Twin Peaks Diner ein Cherry Pie und "a damn fin cup of coffee" zu geniessen. Ausserdem besuchten wir die Snoqualmie Falls mit dem dazugehoerenden Great Northern Hotel. Alle, die jetzt nur Bahnhof verstehen: Google will help... Fernsehserie Twin Peaks.

Weiter gings kreuz und quer nach Portland. Ebenfalls eine ueberraschend schoene Stadt. Wir genossen die Sonne und das herumschlendern am Flussufer. Dank unserem Freund Tom wurden wir auf die "Happy Hour" aufmerksam. Von 5 bis 7 kann man in richtig teuren Restaurants fuer fast kein Geld trinken und futtern. Mmmmh.

Entlang der Kueste reisten wir weiter richtung Sueden. Wir besuchten noch den Crater Lake National PArk bevor wir uns nach San Fran begaben. Ein kleiner Abstecher in ein Studio, welches Vorwiegend Tchnology-Podcast produziert gefolgt von einem schoenen Tag in San Fancisco. Wie immer hatten wir Wetterglueck.

Wir genossen die gemuehtliche Fahrt der Kueste entlang, und nach einer Nacht an der Kueste Suedkaliforniens fuhren wir zurueck nach Los Angeles

Einige Eindruecke...

Canada (on The way back to California)

Mit schwerem Herzen verliessen wir Alaska und machten uns auf den Rueckweg nach Kalifornien. Nicht aber ohne einige Stops einzulegen.

Der Erste war Watson Lake. Dieses Staedchen wurde bekannt durch den Schilderwald, der sich um das Visitorcenter gebildet hat. Der Anfang des "Sign Post Forest" machte der Soldat Carl Lindley aus Illinois 1942. Während der Bauarbeiten des Alaska Highways nagelte er ein Schild seines Heimatortes an einen Pfosten. Diesem Beispiel folgten Fernfahrer und Touristen. Heute sind es ca. 80'000 Schilder. Darunter auch einige aus der Schweiz.

Einen weiteren Stop machten wir in Steward. Eine kleine Stadt, die gleich an der Grenze zu Alaska liegt. Ein guter Ort um Baeren beim Fischen zu beobachten und ein letztes mal Alaskaluft zu schnuppern.

Je weiter wir Richtung Sueden reisten, um so naeher kamen wir den dicht besiedelten Gebieten. Eines der Merkmale der Zivilisation waren die Roadkills. Es tut einem echt leid, wenn man die Tiere, die man vor wenigen Tagen noch in der Wildnis beobachtet hat, nun tot am Strassenrand sieht. Ausserdem muss man sich wieder richtig an die Menschen gewoehnen. Alles wirkt laut und nervoes.

Nach etwas mehr als einer Woche erreichten wir die US Grenze. Welcome back in the United States!

Impressionen...

 

Juneau

Juneau ist die Hauptstadt von Alaska. Das ruhige und verschlafene Ort ist ein Platz zum Energie tanken. Etliche Wanderwege, ein riesiger Gletscher, viele Schwarzbaeren und total nette Leute machen den Aufenthalt in Juneau zu etwas Besonderen.

Wir sind praktisch jeden Tag am Wandern. Das Wetter ist erstaunlich gut, obwohl uns jeder bestaetigt, dass dies eine absolute Ausnahme sei und es am naechsten Tag sicher regnen wird. Nichts da! Seit wir in Juneau sind hat es erst ein Mal geregnet.

Wir werden hier so richtig Verwoehnt. Jeden Abend wird fuer uns gekocht und nach dem Essen werden Reisegeschichten ausgetauscht. Wir geniessen die Zeit hier sehr. Vielen Dank an Brian, Donna und Gabriel fuer die tolle Gastfreundschaft!

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